Schlagwort-Archiv: Wolfsburger Allgemeine

Bunte Party gegen Nazi-Marsch: Tausende feierten am Nordkopf

Mit gleich zwei bunten Festen machte der Wolfsburger Schulterschluss unter Federführung der IG Metall gegen den Nazi-Aufmarsch mobil. Neben der Party auf der Piazza fand auf dem VW-Parkplatz an der Heinrich-Nordhoff-Straße die große Gegenveranstaltung mit Live-Musik statt. Rund 5000 Wolfsburger feierten und demonstrierten friedlich.

Schon Stunden vor der Ankunft der Nazis am Hauptbahnhof legten sich Bands und Redner auf der riesigen Bühne ins Zeug. „Wir feiern ein Fest der Demokratie“, brachte IGM-Sprecher Joachim Fährmann das Motto auf den Punkt. Dazu trug auch Star-Komiker Bülent Ceylan bei. „Ich wollte Gesicht zeigen gegen Rechts“, stellte der türkisch-stämmige Schwabe klar und verspottete die ungebetenen Gäste mit derben Witzen. Auch Oberbürgermeister Klaus Mohrs machte deutlich, was er von dem Gedankengut der Rechten hält. „Überfremdung gibt es nicht, schon gar nicht in Wolfsburg. Hier haben sich Fremde integriert und sind zu Wolfsburgern geworden.“

Gegenüber prangte auf der Fassade des VW-Kraftwerks ein riesiges „Respekt“-Plakat. Gesamtbetriebsrats-Vorsitzender Bernd Osterloh betonte: „Wir in Wolfsburg und bei Volkswagen stehen für eine bunte und vielfältige Gesellschaft, in der Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit keinen Platz haben.“ Und VW-Personalleiter Martin Rosik sagte: „Wir treten Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in allen seinen Formen entschieden entgegen.“

Bunt war auch die Trödelmeile, an der sich viele Vereine und Verbände mit Aktionsständen beteiligten. Die IG Metall war zufrieden: „Der Schulterschluss hat funktioniert“, so Fährmann.

Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 3. Juni 2013

An vielen Stellen war die Lage brenzlig

Immer wieder wollten Gegendemonstranten am Sonnabend die Demo der Rechtsradikalen blockieren. Die Polizei verhinderte das allerdings durch weiträumige Absperrungen. Dabei kam es immer wieder zu brenzligen Situationen.

Vor allem in der Ostsiedlung entlang der Reislinger Straße herrschte zeitweilig Ausnahmezustand. Die Polizei hatte alle Straßen und Wege in Richtung Demo-Route (Dieselstraße) abgesperrt, die Maßnahmen begannen bereits am Elsterweg (VfL-Stadion). In kleinen Gruppen versuchten die linken Gegendemonstranten, diese Absperrungen zu umgehen. Dabei führte der Weg zum Teil auch durch Kleingartenanlagen oder Waldstücke. Zudem spitzte sich die Lage zu, als die Nazis in Höhe Automuseum in die Dieselstraße einbogen und 300 Gegendemonstranten kurz vor einem Durchbruchsversuch standen. Ähnlich brisant war die Lage zeitweilig im Lerchenweg. Hier waren es zwar nicht so viele Demonstranten, doch immer wieder rückte die Polizei vor, um Widerstand rasch zu unterbinden. Dabei versuchten keineswegs nur Autonome, auf die Demo-Strecke zu gelangen. Auch ältere Gegendemonstranten wollten offenbar an einer Blockade teilnehmen.

Zum Ende der Veranstaltung kam es dann zu Rangeleien zwischen Polizisten und Demonstranten am Tryp-Hotel, weil offenbar Pferdeäpfel in Richtung Polizei flogen. Hier wurden Polizeihunde (mit Maulkorb) eingesetzt, alles passierte in einem Pulk von rund 200 Personen. Zu ernsthaften Ausschreitungen kam es aber nicht. Ein Hubschrauber kreiste immer wieder über Innenstadt und Ostsiedlung, um die Lage im Auge zu behalten.

Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 3. Juni 2013

Polizei kesselte hunderte Demonstranten ein

Auf der Marschroute der Nazis blieb alles ruhig. Krawalle gab es zwischen Autonomen und der Polizei. Brennpunkte waren in der Rothenfelder und in der Reislinger Straße. Dort kesselte die Polizei jeweils große Gruppen Gegendemonstranten ein und setzte sie für Stunden fest. Das Bündnis „No-Tddz“ kritisierte das Vorgehen der Polizei scharf.

Rothenfelder Straße: Kurz vor 12 Uhr bewegte sich ein Schwarzer Block vom Bahnhofsvorplatz über die Rothenfelder Straße in Richtung VfL-Stadion. In Höhe der Friedrich-Ebert-Straße flogen Steine in Richtung der Beamten – sofort wurden die Autonomen eingekesselt, rund 150 Personen wurden festgesetzt, darunter mehrere Minderjährige. Olaf Meyer vom Bündnis „No-Tddz“ rief über Megaphon: „Wir fordern die Polizei auf, diese Menschen freizulassen!“ Nach Polizeiangaben wurden fünf Beamte verletzt, einer kam ins Klinikum. Um 12.20 Uhr begann die Polizei, Personalien der festgesetzten Demonstranten aufzunehmen und Platzverweise zu erteilen – bis in den Abend.

Reislinger Straße: Weitere Gegendemonstranten gingen bei massiver Polizei-Begleitung über die Rothenfelder Straße stadtauswärts. In Höhe des Edeka-Marktes sollen Autonome eine berittene Polizistin vom Pferd heruntergezerrt haben. Weiter ging’s über die Reislinger Straße. In Höhe des Lerchenwegs sollen Pyrotechnik gezündet und unbeteiligte Personen angegriffen worden sein. Wieder kesselte die Polizei die Gegendemonstranten ein, dieses Mal rund 100 Personen. Es kam zu tumultartigen Szenen, vermummte Autonome wollten aus dem Kessel ausbrechen, beide Seiten wurden handgreiflich. Gegen 16 Uhr tauchten Wasserwerfer auf, die vorher an der Marschroute der Nazis postiert waren. Sie kamen aber nicht zum Einsatz. Stundenlang wurden Personalien aufgenommen, gegen Abend wurde die Lage dann deutlich ruhiger.

Das Bündnis „No-Tddz“ übte massive Kritik. Sprecherin Lisa-Marie Breuer: „Die Vehemenz, mit der gegen den antifaschistischen Widerstand vorgegangen wurde, steht in der Tradition der Maßnahmen gegen den Widerstand“. Sie sprach von einer „Kriminalisierung des Protests“.

Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 3. Juni 2013

Nazi-Demo: Polizei verhindert Krawalle

Die Demonstration von rund 570 Rechtsextremisten verlief am Samstag in Wolfsburg weitgehend friedlich: Rund 3000 Polizisten aus sechs Bundesländern gelang es, Konfrontationen von Nazis und Gegendemonstranten zu verhindern.

Zu dem von Gewerkschaften, Verbänden und Kirchen organisierten „Fest der Demokratie“ an der Heinrich-Nordhoff-Straße kamen laut Polizei bis zu 5000 Menschen, die Veranstalter hatten auf eine fünfstellige Zahl gehofft.  „Wolfsburg ist bunt, nicht  braun“, so Oberbürgermeister Klaus Mohrs in seiner Rede.

Außerdem zogen nach Angaben eines Polizeisprechers mindestens 500 Gegendemonstranten aus dem autonomen Spektrum durch die Innenstadt und versuchten hartnäckig, im Gewerbegebiet die Route der Rechten zu blockieren.

In der Rothenfelder Straße und in der Reislinger Straße  flogen Steine, Böller und Flaschen, fünf Beamte wurden verletzt, einer kam ins Krankenhaus. Auch Gegendemonstranten wurden verletzt und mehrfach eingekesselt, zum Teil bot die Polizei Pferdestaffel und Wasserwerfer auf. Es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen, zum Teil war die Berliner Brücke dicht und die Nordstadt nicht mehr erreichbar.

Die Nazis durften laut Gericht nur durch das Gewerbegebiet  ziehen. Gegen 15 Uhr setzten sie sich mit drei Stunden Verspätung  in Bewegung. Phaeno, Automuseum, Outlet-Center und andere  Geschäfte blieben zu.

Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 02. Juni 2013

http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Nazi-Demo-Polizei-verhindert-Krawalle

Verletzte Polizisten, Steinwürfe und Böller

Ohne große Krawalle verlief am Sonnabend die rechtsradikale Demo in Wolfsburg, die Polizei sprach von einem weitestgehend friedlichen Verlauf. Allerdings: Fünf Beamte wurden verletzt, einer musste in das Klinikum gebracht werden. Auch linke Demonstranten wurden verletzt.

Die Situation eskalierte, als rund 400 Demonstranten aus dem autonomen Lager von der Festmeile aus über die Porschestraße in die Rothenfelder Straße vordrangen, um von dort aus über den Hellwinkel auf die  Demo-Route der Rechten zu kommen. Die Polizei wurde mit Steinen und Böllern beworfen, die linken Demonstranten in der Rothenfelder Straße und später in der Reislinger Straße eingekesselt. Auch im Lerchenweg sowie in der Dieselstraße drohte die Lage zu eskalieren. Es kam hier aber nicht zu den befürchteten gewaltsamen Auseinandersetzungen. Allerdings flogen immer wieder Böller.

Mehrere Busse mit Gegendemonstranten aus Hamburg und Hannover waren schon auf dem Weg nach Wolfsburg durchsucht worden. Dabei seien Pfefferspray und „zur Vermummung geeignete Gegenstände“ gefunden worden. Am Vormittag wurden sieben Demonstranten aus dem linken Spektrum am Bahnhof festgenommen, weil sie Böller dabei  hatten.

Die vorläufige Bilanz der Polizei: Insgesamt von 16 Personen wurde die Identität festgestellt, weil sie möglicherweise Straftaten begangen hatten.  Elf Linksextreme nahm die Polizei kurzzeitig in Gewahrsam. Insgesamt wurden am Sonnabend 29 strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Der Wolfsburger Polizei-Einsatzleiter Hans-Ulrich Podehl erklärte am Abend: „Durch starke Wachsamkeit und konsequenten Polizeieinsatz konnten wir die Situation kontrollieren.“

Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 02. Juni 2013

http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Verletzte-Polizisten-Steinwuerfe-und-Boeller

Heute: Nazi-Aufmarsch am Nordkopf

Wolfsburg schaut heute auf den Nordkopf: Dort beginnt gegen 12 Uhr eine rechtsradikale Demonstration, begleitet von Gegendemonstrationen und Aktionen der Nazi-Gegner.

Die Polizei rechnet offenbar mit mindestens 500 rechtsradikalen Demonstranten, die aus ganz Norddeutschland anreisen. Linke Gruppen haben zu einer Blockade der Strecke aufgerufen, die vom (heute geschlossenen) Phaeno durch das benachbarte Gewerbegebiet führt. Tausende Polizisten werden im Einsatz sein, um die Gruppen zu trennen und zum Beispiel Stein- und Flaschenwürfe zu verhindern. Mit massiven Einschränkungen für Verkehr und Fußgänger ist zu rechnen, zumal die Veranstaltung der Rechtsradikalen bis 18 Uhr dauern könnte. Der Busverkehr der WVG dürfte rasch zusammenbrechen, weil viele Straßen zeitweilig dicht sein werden. Die Bundespolizei wird die rechten und linken Gruppen in den Zügen und auf dem Bahnhof trennen sowie normale Fahrgäste schützen.

Der Wolfsburger „Schulterschluss“ hat unter Federführung der IG Metall auf den Parkplätzen an der Nordhoff-Straße (ab 10 Uhr) und auf der Piazza Italia (Goethestraße, ab 11 Uhr) Feste organisiert, mit Reden und einem bunten Bühnenprogramm – friedlicher Protest gegen die marschierenden Nazis. Auf den Bürgerfesten herrscht Alkoholverbot.

Einen Live-Ticker zu den Ereignissen finden Sie auf waz-online.de.

Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 01.Juni.2013

http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Heute-Nazi-Aufmarsch-am-Nordkopf

Die meisten Geschäfte machen dicht

Bei ihrem Aufmarsch durchs Gewerbegebiet werden die Neonazis am Samstag wenig Publikum haben: Die meisten Geschäfte und Einrichtungen an der Strecke machen dicht – weil die Polizei die gesamte Marschroute ohnehin komplett abriegelt, und das ab dem Morgengrauen.

Weiter sind die Designer Outlets. „Um unsere Kunden sowie die Mitarbeiter zu schützen, wird unser Center an diesem Tag leider geschlossen bleiben. Wir bedauern dies und bitten um Verständnis“, heißt es auf der Homepage. Am offenen Sonntag (2. Juni) ist geöffnet. Auch das Automuseum im Lerchenweg schließt. „Unser Haus ist von den großräumigen Absperrungen betroffen“, erklärt Susanne Wiersch. Bei Auto-Plus im Maybachweg wird zwar grundsätzlich gearbeitet. Kunden müssen sich aber darauf einstellen, dass es am Samstag wegen der Absperrungen kein Durchkommen gibt. Autos zur Reparatur können nur bis Freitagabend abgegeben werden. Geschäftsführer Cord Hecker: „Alle Fahrzeuge stehen im gesicherten Bereich, auch unsere Werkstätten sind abgesichert“ – Kunden und Mitarbeiter müssten sich keine Sorgen machen. Geöffnet bleiben alle drei Mc-Donald‘s-Filialen im Bahnhof, am Nordkopf und am Lerchenweg. Auch hier verspricht Chefin Taina Bredberg, dass niemand Sorgen haben müsse: „Wir haben einen Sicherheitsdienst und gehen davon aus, dass alles gut läuft.“

Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 31. Mai 2013

Protest gegen Nazi-Demo: Die Bahnhöfe beschmiert

Der linke Widerstand gegen den rechten Aufmarsch formiert sich. In der Nacht zu Donnerstag haben zehn junge Sprayer im Alter zwischen 18 und 28 Jahren die Bahnhöfe mit Parolen gegen Rechts regelrecht zugesprayt. Die Polizei schnappte sämtliche Täter.
„No Nazis“, „Respeckt“, „Kein Bock auf Nazis“ – solche und ähnliche Parolen prangen seit der Nacht zu Donnerstag in riesigen Lettern auf den Vorplätzen und den Bahnhofsgebäuden in Wolfsburg und Fallersleben. Gesprayt wurde mit schwarzer und gelber Farbe.

Ein Zeuge beobachtete die Täter gegen 1.30 Uhr und alarmierte die Polizei. Die Beamten stellten die gesamte Gruppe – zehn Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren aus Wolfsburg, Wolfenbüttel und Brome, die offenbar der linken Szene zuzurechnen sind. Alle waren komplett in schwarz gekleidet. Für Hans-Ulrich Podehl, Chef der Polizeiinspektion Wolfsburg, nicht der richtige Weg der politischen Auseinandersetzung: „Hier handelt es sich nicht um friedlichen Protest gegen die Demonstration, hier handelt es sich um eine Straftat.“ Linken-Ratsherr Jürgen Lerchner, der die Schmierereien gestern zufällig zu Gesicht bekam, sah es nicht ganz so eng: „Die Wahl der Mittel ist natürlich immer eine Frage, hinter der Aussage stehe ich aber voll und ganz.“

Geschnappt wurden die Täter im Bereich der Bahnhofstraße in Fallersleben. Einige hatten noch frische Farbe an den Händen, auch Sprühdosen und Maskierungen wurden sicher gestellt. Nun läuft eine Strafanzeige.

Wolfsburger Allgemeine, 30. Mai 2013
http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Protest-gegen-Nazi-Demo-Die-Bahnhoefe-beschmiert

Nazi-Aufmarsch: Nordkopf im Belagerungszustand!

Wolfsburg im Belagerungszustand: Vor der Neonazi-Demo am Samstag riegelt die Polizei die Marschroute durchs Gewerbegebiet hermetisch ab. Am Nordkopf kommen womöglich keine Busse mehr durch, Geschäfte entlang der Neonazi-Route schließen, tausende Polizeibeamte wollen Gewaltaktionen linksautonomer Gruppen verhindern.
Mit dem Morgengrauen wird die gesamte Marschroute Richtung Gewerbegebiet mit Gittern und Hundertschaften abgeriegelt, parkende Autos werden abgeschleppt, außer Anliegern wird niemand in die Sicherheitszone gelassen – weder Autos, Radler oder Fußgänger. So soll eine Sitzblockade auf der Strecke verhindert werden, die ein Linksbündnis angekündigt hat.

Der private und öffentliche Verkehr wird in der nördlichen Innenstadt im Laufe des Tages vermutlich weitgehend zum Erliegen kommen – die Nordhoff-Straße ist ebenso wie die nördliche Porschestraße und die Heßlinger Straße (stadteinwärts) gesperrt, der Bahnhof inklusive Vorplatz ebenso abgeriegelt wie die Straßen in Richtung Gewerbegebiet. Wie lange die WVG ihren Fahrplan halten kann, ist völlig unklar.

Wolfsburger Allgemeine, 30. Mai 2013
http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Nazi-Aufmarsch-Nordkopf-im-Belagerungszustand

Nächtliche Sprühaktion: Zehn Tatverdächtige festgenommen

In der Nacht zum Donnerstag wurden nach Farbschmierereien im Bereich des Wolfsburger Hauptbahnhofs und an der Fallersleber Bahnhaltestelle insgesamt zehn Tatverdächtige im Alter zwischen 18 und 28 Jahren vorübergehend festgenommen.

Den polizeilichen Ermittlungen nach erfolgten die Sprühaktionen auf dem gepflasterten Bahnhofsvorplatz und am Gebäude des Hauptbahnhofs. Auch im Bereich des Bahnhofs Fallersleben wurden frische Farbtags festgestellt.

Die Beschuldigten aus Wolfsburg, Wolfenbüttel und der Samtgemeinde Brome äußerten sich bislang nicht zu den Vorwürfen. Daraufhin leiteten die Beamten gegen die Tatverdächtigen ein Strafverfahren wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung ein.

Hans-Ulrich Podehl als Leiter der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt und Einsatzleiter für die Demonstrationen am 1. Juni: „Diese nächtliche Aktion der völlig schwarz gekleideten Beschuldigten sei kein friedlicher Protest gegen die vom Oberverwaltungsgericht Lüneburg genehmigte Demonstration am 1. Juni und stelle eine Straftat dar.“ Den bisherigen Feststellungen nach wurde mit schwarzer und gelber Farbe gesprüht.

Aufmerksame Zeugen beobachteten die Aktion gegen 1.30 Uhr und informierten schnell per Notruf die Polizei. Sämtliche Beschuldigte wurde daraufhin im Bereich der Bahnhofstraße in Fallersleben festgenommen. Zum Teil wurden an den Händen der Beschuldigten noch frische Farbanhaftungen festgestellt und zusätzlich Sprühdosen sowie Maskierung sichergestellt.

Die Ermittlungen dauern an.

Wolfsburger Allgemeine, 30. Mai 2013
http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/Naechtliche-Spruehaktion-Zehn-Tatverdaechtige-festgenommen