Archiv für den Autor: notddz2013

Ausstellung zum Neofaschismus in Niedersachsen

Wolfsburg zeichnet sich durch ein buntes Miteinander und interkulturelle Vielfalt aus. In diesen Tagen steht die Stadt ganz besonders für Toleranz und Demokratie ein und positioniert sich deutlich gegen fremdenfeindliches Gedankengut.

Aktueller Anlass ist die Kundgebung der „Initiative Zukunft statt Überfremdung“ am 1. Juni, die einen offensichtlich nationalsozialistischen Hintergrund hat. In der Bürgerhalle des Wolfsburger Rathauses ist von Freitag, 31. Mai, bis Freitag, 21. Juni, die vom VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) konzipierte Ausstellung „Neofaschismus in Niedersachsen“ zu sehen. Sie informiert anschaulich über Strukturen, Personen, Zusammenhänge und Hintergründe des neofaschistischen Spektrums, speziell in Niedersachsen.

Oberbürgermeister Klaus Mohrs wird die Ausstellung am Freitag, 31. Mai, um 12 Uhr eröffnen. Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Bei einem Rundgang durch die Bürgerhalle können sich Interessierte zusätzlich über Angebote und Aktivitäten verschiedener Vereine und Einrichtungen für mehr Demokratie und gegen Diskriminierung informieren. Darüber hinaus wird die neue Präsidentin des niedersächsischen Verfassungsschutzes, Maren Brandenburger, als Gastrednerin referieren. Musikalisch wird die Ausstellungseröffnung von der Wolfsburger Jugendband „Enemy Jack“ begleitet.

Mit der Ausstellung und den begleitenden Aktivitäten unterstützt das Integrationsreferat der Stadt Wolfsburg die Aktionen des „Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten“ zum 1. Juni 2013 sowie die Wolfsburger Resolution gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit.

Für Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 10 werden in der Woche vom 3. bis 7. Juni begleitende Führungen angeboten. Außerdem können die Klassen an den interaktiven Begleitangeboten des Zentrums für demokratische Bildung Wolfsburg teilnehmen. Weitere Informationen sind im Integrationsreferat der Stadt Wolfsburg erhältlich.

Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses von Freitag, 31. Mai, bis Freitag, 21. Juni, in der Bürgerhalle zu sehen. Am Samstag, 1. Juni, ist das Rathaus ebenfalls von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Neues aus Braunschweig, 22. Mai 2013
http://www.neuesausbraunschweig.de/region/wolfsburg/4393-ausstellung-zum-neofaschismus-in-niedersachsen

VW-Parkplätze: Riesiges Fest gegen Nazis

Wolfsburg rüstet sich am 1. Juni nicht nur gegen den Aufmarsch von Neonazis, Wolfsburg feiert an diesem Tag auch ein riesiges Stadtfest. Als Kontrapunkt zur rechten Kundgebung vor dem Phaeno werden die VW-Parkplätze entlang der Nordhoff-Straße zur bunten Festmeile.

Zehntausende Besucher werden erwartet, die Nordhoff-Straße wird gesperrt.

„Wir rechnen mit einer Besucherzahl im deutlich fünfstelligen Bereich“, sagt IG-Metall-Sprecher Joachim Fährmann. IGM, Stadt, Kirchen und VW wollten ein deutliches Zeichen für Demokratie und Toleranz setzen. Die Gegenveranstaltung von 10 bis 18 Uhr verwandelt die VW-Parkplätze in eine riesige Festmeile mit Buden und Bühnen, auf denen vorwiegend Gruppen und Bands aus der Region spielen. Videoleinwand und gigantische Lautsprecher werden das Spektakel weithin sicht- und hörbar transportieren, die Nordhoff-Straße wird zwischen Schachtweg und Bahnhofstunnel komplett gesperrt.

Gegen 12 Uhr wird eine Kundgebung weniger hundert Rechtsradikaler vor dem Phaeno erwartet – zeitgleich sollen auf dem Bürgerfest OB Klaus Mohrs, IGM-Chef Hartwig Erb sowie

Vertreter von VW und Kirchen sprechen. Ein massives Polizeiaufgebot soll die Veranstaltung vor dem Tryp-Hotel vor Übergriffen schützen.

„Bunt statt braun“ heißt es am 1. Juni auch anderswo – in Kirchengemeinden und auf der Piazza Italia sind Feste geplant. Das Programm wollen die Veranstalter in den nächsten Tagen vorstellen.

Wolfsburger Allgemeine, 22. Mai 2013

http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Wolfsburg/Stadt-Wolfsburg/VW-Parkplaetze-Riesiges-Fest-gegen-Nazis

Nazi-Demo: Der Nordkopf im Belagerungszustand

Wolfsburg bereitet sich auf den Ausnahmezustand vor. Wenn am 1. Juni Rechtsradikale aufmarschieren, könnte am Nordkopf und im Gewerbegebiet Ost der Belagerungszustand herrschen.

Die Polizei bereitet den Einsatz mehrerer tausend Beamter vor, viele Geschäfte und Einrichtungen entlang der Route werden womöglich dicht machen.

Bis zu 500 Neonazis werden am 1. Juni zum „Tag der deutschen Zukunft“ erwartet, dazu über 10.000 friedliche Gegendemonstranten – und wohl einige hundert Linksradikale aus der ganzen Republik. Selbst in der Innenstadt, die nicht als Route genehmigt wurde, ist der Handel in Alarmstimmung. Einzelhandelsvorsitzender Matthias Lange, Chef von WKS: „Wir stellen uniformiertes Sicherheitspersonal ein, andere Geschäfte auch.“ Entlang der Route würde über Schließungen nachgedacht.

Direkt an der Route liegen das Phaeno, wo die Hauptkundgebung stattfinden soll, das Automuseum und das DOW. „Wir klären zurzeit, ob wir am 1. Juni überhaupt öffnen“, sagt Susanne Wiersch (Automuseum). Von Martina Flamme-Jasper (Phaeno) und Michael Ernst (DOW) gibt es identische Antworten: Die Entscheidung falle erst, wenn die Route endgültig fest stehe. Schließungen aber sind sehr realistische Optionen: Die Polizei wird den gesamten Bereich wohl über Stunden abriegeln, Kunden kämen kaum rein oder raus.

Und auch auf dem Wolfsburger Bahnhof, über den zahlreiche Rechtsradikale anreisen werden, müssen Kunden mit Auswirkungen rechnen – Wolfsburg bereitet sich auf den Ausnahmezustand vor.

Wolfsburger Nachrichten, 22. Mai 2013

Tausende Polizisten sind im Einsatz

Mit Mann und Maus rüstet sich die Polizei für den Großeinsatz am 1. Juni – einige tausend Beamte aus der ganzen Republik werden in Wolfsburg zusammen gezogen.
„Hauptziel ist es, ein Aufeinandertreffen der Gruppen zu vermeiden“, sagt Sprecher Sven-Marco Claus.

Offizielle Zahlen zur Einsatzstärke will die Polizei zwar nicht nennen:
„Aber man kann vom vierstelligen Bereich ausgehen“, sagt Claus. Die Polizei nimmt den Aufmarsch und die Gegendemo mehr als Ernst – selbst bei „Risiko“-Fußballspielen sind nur einige hundert Beamte im Einsatz. Dass es zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Rechten und Linken kommen kann, hat die Vergangenheit – auch beim „Tag der deutschen Zukunft“ – gezeigt. Polizeistrategie dabei stets: Ein enger Kordon rund um die Rechtsradikalen, aus dem kein Weg heraus und keiner hinein führt.
Ein zweiter Kordon begrenzt die Gegendemo, dazwischen herrscht Niemandsland. Das bedeutet großräumige Absperrungen und großräumige Verkehrsbehinderungen. Claus: „Zumindest in der Zeit der Demonstration ist mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen.“ Genehmigt sind Kundgebung und Aufmarsch für 12 bis 18 Uhr. Was auf die Bürger zukommt, darüber informieren Polizei und Ordnungsamt am Samstag, 25. Mai, von 10 bis 15 Uhr an einem Stand am Bork-Platz.

Wolfsburger Nachrichten, 22. Mai 2013

Buntes Wolfsburg gegen braunen Aufmarsch

Am Samstag, dem 1. Juni 2013, wollen Nazis durch Wolfsburg marschieren. Der „Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten“ ruft zu einem breiten gesellschaftlichen Widerstand und zu vielfältigen Formen des friedlichen Protests gegen die Nazis und ihre rassistische Stimmungsmache auf. “Wir überlassen den öffentlichen Raum nicht den Nazis. Ihrer menschenverachtenden Ideologie setzen wir unsere Werte einer solidarischen, freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft entgegen!”, heißt es von den Veranstaltern.

Der geplante Aufmarsch der Nazis steht unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft“. Er ist Teil einer Kampagne der rassistischen Initiative „Zukunft statt Überfremdung“, mit der seit Jahren norddeutsche Städte konfrontiert werden.

Der Wolfsburger Rat hat einstimmig eine Resolution beschlossen, in der es heißt: “Wir Wolfsburgerinnen und Wolfsburger fühlen uns freiheitlichen Grundsätzen verpflichtet und tragen die Verantwortung dafür, dass Toleranz, Demokratie und die Achtung der Menschenrechte und ihrer Würde stets die Maxime unseres Handelns sind. Wolfsburg steht für einen aktiven Umgang mit Geschichte sowie eine aktive Kultur des Gedenkens. Wir haben uns dieser Geschichte gestellt und tragen dafür Sorge, dass sie niemals in Vergessenheit gerät.“

Weiter heißt es in der Ratsresolution: „Wolfsburg ist bunt, in unserer Stadt haben Nazis keinen Platz. Wolfsburg ist eine Stadt, die von ihrer Offenheit und ihrer multikulturellen und internationalen Vielfalt lebt. Wir distanzieren uns daher in aller Konsequenz von fremdenfeindlichem, menschenverachtendem Gedankengut.“ Gemeinsam wurde deshalb im Jahr 2009 die Gründung einer Kultstätte in Wolfsburg verhindert, die die Nazi-Zeit verherrlichen wollte.

Der „Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten“ ruft alle Menschen in Betrieben und Verwaltungen, in Schulen und Hochschulen, in der Politik, in Kirchen, in Gewerkschaften, Vereinen und Verbänden und im privaten Umfeld auf: Demonstrieren Sie mit uns für Respekt, Solidarität und eine menschliche Gesellschaft.

Im Aufruf heißt es weiter: “Lassen Sie uns gemeinsam an diesem Tag – dem 1. Juni 2013 – Zeichen setzen: Wolfsburg ist eine aufgeschlossene internationale Stadt, in der Vielfalt positiv gelebt wird und Menschen aus aller Welt willkommen sind.”

Störungsmelder, 22. Mai 2013
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2013/05/22/buntes-wolfsburg-gegen-braunen-aufmarsch_13003

Kampf gegen Nazi-Demo: Schweigekreis in der Fuzo

Im Vorfeld der geplanten Nazi-Demo am 1. Juni in Wolfsburg demonstrierte der Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten am Samstag gegen Faschismus. Rund 200 Demonstranten vereinigten sich zu einem Schweigekreis auf dem Hugo-Bork-Platz.

Der Aufmarsch von rund 750 Rechtsradikalen in Wolfsburg am 1. Juni rückt immer näher. Mit einem großen Schweigekreis formierte sich jetzt der Widerstand in der Wolfsburger Innenstadt. Mechthild Hartung, niedersächsische Sprecherin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, betonte: „Wir wollen mit unserer Aktion an alle Opfer der NS-Herrschaft gedenken. Aber zugleich wollen wir laut gegen Faschismus in Deutschland werden. Wir wollen nicht, dass die braune Brut am 1. Juni Wolfsburg erobert.“Auch Dimitri Tukuser von der liberalen jüdischen Gemeinde in Wolfsburg betont die Wichtigkeit dieser Veranstaltung: „Rechtsradikale haben in Wolfsburg keine Daseinsberechtigung. Mit unserem Protest wollen wir ein ernstes Zeichen setzen.“ Passend zur Kundgebung las der Lyriker Johann Voß antifaschistische Gedichte aus seinem Buch „Die Mitte ist die andere Seite“ vor und berührte seine Zuhörer.

Wolfsburger Nachrichten, 21. Mai 2013

Auf nach Wolfsburg – Gemeinsam!

Mit dem Bus

Am 1. Juni werden aus verschiedenen Orten Busse nach Wolfsburg fahren, unter anderem aus Hamburg, Osnabrück, Hannover und Burg.
Informationen zu weiteren Bussen und organisierten Anreisen bekommt Ihr bei örtlichen Antifa-Gruppen.

Burg burg.blogsport.de
Hamburg nazisblockieren.blogsport.de
Hannover antifa-hannover.de
Osnabrück aaos.noblogs.org

 

Mit dem Zug

Außerdem gibt es aus folgenden Städten auch eine gemeinsame Anreise per Bahn, die Abfahrtszeiten der Züge sind ebenfalls aufgeführt.

Abfahrt Gleis
Braunschweig 9:45 Uhr Treffen vor dem Bahnhof
Gifhorn 11:30 Uhr 4
Göttingen 9:07 Uhr 6
Hannover 10:46 Uhr 13

Der Rechte Rand berichtet über den „TddZ“

Seit 2009 hat sich der Tag der deutschen Zukunft« zu einem der zentralen Aufmärsche der nordwestdeutschen Neonazi-Szene entwickelt. In diesem Jahr soll er im niedersächsischen Wolfsburg stattfinden.
»… im nächsten Jahr wird nach einem langen Kampagnenjahr die Abschlussdemonstration des Tages der deutschen Zukunft 2013 am 1. Juno in der KdF-Stadt Wolfsburg stattfinden. In einer Stadt, die durch deutschen Ingenieursgeist durch eine nationale und sozialistische Regierung aus dem Boden gestampft wurde…« – so kündigte Dieter Riefling im letzten Jahr in Hamburg die nächste Station der Kampagne an. Wolfsburg ist von besonderer Bedeutung für die Neonazis. Für die NS-Freizeitorganisation »Kraft durch Freude« (KdF) sollte hier ein erschwinglicher »Volkswagen« vom Band laufen. Doch produziert wurden »Kübelwagen« für die Wehrmacht. In der Nachkriegszeit war Wolfsburg Kristallisationspunkt für Alt- und Neonazis. Bei der Kommunalwahl 1948 erhielt hier die »Deutsche Rechtspartei« um den späteren NPD-Vorsitzenden Adolf von Thadden die Mehrheit der Stimmen. Danach war Wolfsburg Hochburg der »Sozialistischen Reichspartei« – im Vorstand saß in den 1950er Jahren auch der VW-Betriebsratsvorsitzende. Die NPD hatte hier jahrzehntelang eine feste Basis, insbesondere im Vertriebenenmilieu. 2009 nutzte der Nazianwalt Jürgen Rieger ein ehemaliges Möbelhaus, um dort ein »KdF-Museum« zu errichten. Bis zu seinem Tod ein Jahr später diente das Haus als Treffpunkt der regionalen Szene.

mehr lesen: Der Rechte Rand Ausgabe 142 [PDF]

Wolfsburger setzten ein Zeichen gegen den Faschismus

Rund 100 Wolfsburger haben sich am Samstag zu einem Schweigekreis versammelt, um vor der Neonazi-Demonstration am 1. Juni ein Zeichen zu setzen.

„Dieser Schweigekreis ist wichtig.“ Da sind sich Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall, und Tom Wolters von der IG-Metall-Jugend einig. „Im Vorfeld des geplanten Nazi-Aufmarschs müssen wir Präsenz in der Öffentlichkeit zeigen und auf die Gefahr von Rechts aufmerksam machen.“

Der Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten, das Aktionsbündnis gegen Rechts, zeigte mit einem Schweigekreis unter dem Glasdach des Hugo-Bork-Platzes am Samstagvormittag genau diese Präsenz. Rund 100 Wolfsburger beteiligten sich. Für einen zweiten Schweigekreis am kommenden Samstag erhofft sich das Bündnis eine noch größere Resonanz.

Dass ein Schweigekreis nicht zwangsläufig lautlos über die Bühne gehen muss, zeigten zwei Teilnehmer. Sie erhoben ihre Stimmen. Zunächst Mechthild Hartung von der Vereinigung der Opfer des Nazi-Regimes und dem Bund der Antifaschisten. Sie zitierte die 1924 geborene Esther Bejerano, einer der letzten Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz: „Mir fehlen die Worte für das, was sich heutzutage an Verbrechen der Neonazis abspielt.“ Ihre Mitstreiter hatten ein großes Transparent entrollt. Mit der Aufschrift: „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Keine Toleranz für Nazis!“ Aus Wefensleben in Sachsen-Anhalt war der Lehrer und Lyriker Johann Voß angereist. Er zitierte Gedichte aus seinem Buch „Die Mitte ist die andere Seite“. Entstanden ist diese Lyrik auf der Grundlage von Gesprächen, die Voß mit ehemaligen Häftlingen der KZ-Lager Auschwitz und Birkenau führte. Zum Schluss las er die Namen jener ausländischen Mitbürger vor, die dem Terror der rechtsradikalen Vereinigung NSU zu Opfer fielen.

Dem Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten gehören unterschiedlichste weltanschauliche Gruppierungen an, von der Partei der Linken bis hin zu den Religionsgemeinschaften. Alle abrahamitischen Religionen waren am Samstag vertreten: die evangelischen und katholischen Christen mit Superintendentin Hanna Löhmannsröben, Dechant Heinrich Günther und Diakon Theodor Weise, die Muslime mit Mohamed Kodja und Mohamed Ibrahim sowie die jüdisch-orthodoxe Gemeinde mit Yakov Yosef Harety. Der Rabbiner sagte: „Ich habe heute extra das Gebet zum Sabbat verlegt, was nicht einfach war. Aber der Anlass ist äußerst wichtig, denn ich wollte bei diesem Schweigekreis vor Ort sein.“ Die vier Religionsgemeinschaften wollen, so war am Rande zu erfahren, künftig stärker kooperieren.

Auch die italienische Parlamentsabgeordnete Laura Garavini ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, durch ihre Teilnahme am Schweigekreis ebenfalls Flagge gegen den Neofaschismus zu zeigen. Sie war am Wochenende in Wolfsburg zu Besuch.

Wolfsburger Nachrichten, 19. Mai 2013

http://www.wolfsburger-nachrichten.de/lokales/Wolfsburg/wolfsburger-setzten-ein-zeichen-gegen-den-faschismus-id1009380.html

Ausgekämpft – Aktionsgruppe Wolfsburg aufgelöst!

Für die regionale Nazikameradschaft „Aktionsgruppe Wolfsburg„, die sich nach eigenem Bekunden als „ernsthafte Organisation“ ansah und für die nur der Schwur „Ich kämpfe“ und die „folgerichtige Tat“ zählen sollte, ist erst einmal Feierabend. Nachdem es in der letzten Zeit merklich ruhig um diese Nazikameradschaft wurde und vor dem „Tag der deutschen Zukunft“ dann gar nichts mehr zu vernehmen war, ist jetzt auch noch die „Weltnetzseite“ der Wolfsburger Nazis nach Walhalla abgewandert:

www.aktionsgruppe.info/wolfsburg