Schlagwort-Archiv: Wolfsburg

[Wolfsburg] Ausstellung: Neofaschismus in Niedersachsen

Titel:Ausstellungseröffnung: Neofaschismus in Niedersachsen
Wann:31.05.2013 12.00 Uhr
Wo:Rathaus Wolfsburg – Wolfsburg
Straße: Porschestraße 49
PLZ: 38440
Stadt: Wolfsburg

 

http://www.schulterschluss-wolfsburg.de/index.php/component/eventlist/details/11-ausstellungseroeffnung-neofaschismus-in-niedersachsen?Itemid=109

[Hamburg] Infoveranstaltung

Unter dem Motto “Tag der deutschen Zukunft” wollen Nazis am 1. Juni 2013 in Wolfsburg aufmarschieren und ihr rassistisches und nationalistisches Gedankengut auf die Straße tragen. Unter demselben Motto fanden bereits Aufmärsche in Pinneberg, Hildesheim, Braunschweig/Peine und Hamburg statt. Mittlerweile hat sich der “Tag der deutschen Zukunft” zu einem der wichtigsten jährlichen Ereignisse für Nazis in Norddeutschland entwickelt. Aber auch der Widerstand steigert sich jedes Jahr.

Nachdem im letzten Jahr der Aufmarsch in Hamburg stattfand, wollen wir nicht zulassen, dass sie in Wolfsburg erneut ihre menschenverachtenden Propaganda auf die Straße tragen. Deshalb wird es eine gemeinsame Busanreise aus Hamburg geben. Derzeit planen die Nazis durch Wolfsburg zu marschieren. Jedoch besteht die Möglichkeit, dass aufgrund zahlreicher zivilgesellschaftlicher Gegenaktivitäten der Aufmarsch in eine andere Stadt verlegt wird. Gemeinsam mit vielen Antifaschist_innen aus Norddeutschland werden wir den “Tag der deutschen Zukunft” verhindern.

Ob in Wolfsburg oder anderswo, keinen Fußbreit den Nazis am 1. Juni! Gemeinsam den Naziaufmarsch verhindern! Keine Zukunft für Nazis!

Tickets gibt es bei den Infoveranstaltungen, in der Buchhandlung im Schanzenviertel und im Infoladen Schwarzmarkt.

Infoveranstaltung:
Donnerstag 23. Mai – 19 Uhr Rote Flora

Letzte Infos:
Donnerstag 30. Mai – 19 Uhr Gängeviertel

Antifa Info Hamburg: www.antifainfo.de/?p=683

Hamburger Seite gegen den TddZ 2013: www.nazisblockieren.blogsport.de

 

Hamburg goes Wolfsburg!

Hamburg gegen den TddZ 2012

Nachdem im letzten Jahr der rassistische Aufmarsch „Tag der deutschen Zukunft“ in Hamburg stattfand, wollen Antifaschist_innen aus Hamburg nicht zulassen, dass die Nazis in Wolfsburg erneut ihre menschenverachtenden Propaganda auf die Straße tragen. Deshalb wird es eine gemeinsame Busanreise aus Hamburg geben.

Am 23. Mai 2013 wird eine zweite Infoveranstaltung in Hamburg (19 Uhr – Rote Flora) stattfinden.

Hamburger Reiseinfos: nazisblockieren.blogsport.de

Den Naziaufmarsch ignorieren?

Die Wolfsburger Nachrichten wollen am 13. Mai auf einem Leser_innenforum der Frage nachgehen, wie mit dem Naziaufmarsch umgegangen werden kann.
„Verbieten, Ignorieren, Gesicht zeigen?“ sind als Möglichkeiten dabei genannt. Das Ignorieren von Naziaufmärschen stellt in Wolfsburg erfreulicherweise nur eine Randposition in der Debatte dar und ist durch die Ankündigung vielfältiger Aktionen am 1. Juni mittlerweile zurückgewiesen worden. Dennoch soll es noch einmal ernsthaft diskutiert werden, was angesichts des gerade begonnen Prozesses gegen Beate Zschäpe und vier Unterstützer des NSU mehr als fahrlässig ist.
Hier einige Bemerkungen zum oft anempfohlenen „Konzept“ des aktiven Weg-Ignorierens von Nazi-Aufmärschen. Weiterlesen

Gänsehaut-Momente in der Musikschule

Auschwitz-überlebende Esther Bejarano trat in Wolfsburg auf. „Nie wieder Krieg“ ist ihre Botschaft.

„Aufstehen und widersetzen – per la vita“ hieß das Motto, unter welchem die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano mit der Rap-Gruppe „Microphone Mafia“ und der IG Metall Chor „Gegenwind“ am Samstagabend in der Goethe-Musikschule auftraten. Esther Bejarano wurde 1943 mit 16 Jahren ins berüchtigte Konzentrationslager deportiert. Dort kam sie ins Mädchenorchester: „Ich war Pianistin, aber es gab dort kein Klavier. Deshalb log ich die Dirigentin an, ich könne Akkordeon spielen, als sie mir eins anbot.“

Ihr gutes Gehör und die Klaviertasten auf der rechten Seite des Instruments retteten ihr das Leben. Später kam sie nach Ravensbrück und meldete sich bei Siemens. Ende April 1945 wurde sie schließlich auf einen Todesmarsch geschickt, den die rote Armee in dem kleinen Dorf Lüpsch beendete. „Als meine Freundinnen mit den Soldaten um ein brennendes Hitler-Porträt tanzten, spielte ich Akkordeon. Die Befreiung war meine zweite Geburt“, erzählte die 88-Jährige.

Gemeinsam mit der „Microphone Mafia“ singt und rappt sie Lieder aus dem jüdischen Widerstand, um die Botschaft „Nie wieder Krieg!“ zu verbreiten. „Wir sind drei Generationen aus drei Religionen und wollen allen zeigen, dass man harmonisch miteinander leben kann“, so Bejarano.

Das Konzert sei wichtig, „da wir gemeinsam verhindern können, dass die braune Welle kommt“, sagte Pia Zimmermann, Mitglied im Chor „Gegenwind“ und Veranstalterin des Konzerts. Es solle auf diese Wiese auch ein Zeichen gesetzt werden gegen den Aufmarsch der Neonazis am 1. Juni in Wolfsburg.

Chorleiter Georg Baumgärtner reize vor allem die „Vielfalt der Nationalitäten“. Ziel des Auftritts sei seiner Meinung nach „Toleranz und die Aufarbeitung der Geschichte. Unsere Vergangenheit darf nicht in Vergessenheit geraten.“

„Gegenwind“ hat beinahe ein Jahr lang für dieses Konzert geprobt und sang an diesem Abend Widerstandslieder aus Afrika, Deutschland und Israel. Es finden sich sieben verschiedene Nationalitäten in dem Chor wieder und letztes Jahr gewannen sie den dritten Platz des Integrationspreises.

Bei den Zuschauern sorgten die beiden Musikgruppen mit einem gesanglich starken Auftritt und aufrüttelnden Liedern mit bewegenden Texten für Gänsehaut. „Das Thema Widerstand interessiert mich sehr, denn es ist ein schwieriges und sensibles Thema. Es gehört zur Aufarbeitung der Geschichte dazu“, sagte die 27 Jahre alte Corinna Reif. Der 64-jährige Henning Funke-Bruns war ebenfalls begeistert von dem Konzert und kritisierte lediglich: „Solche Aktionen sollten noch mehr nach außen getragen werden.“

Braunschweiger Zeitung, 5. Mai 2013

http://www.braunschweiger-zeitung.de/kultur/gaensehaut-momente-in-der-musikschule-id992899.html

[Wolfsburg] Aktionstag „Keine Zu​kunft für Nazis“​

Wir, der Ortsjugendausschuss der IG Metall Wolfsburg, laden am 25.05.2013 alle interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu unserem Aktionstag „Keine Zukunft für Nazis“ von 12 bis 17 Uhr ins Jugendhaus OST ein.

Hintergrund des Aktionstages ist der am 01.06. stattfindende Neonaziaufmarsch in Wolfsburg.
Als junge IG Metallerinnen und IG Metaller wollen wir nicht akzeptieren, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und jede andere Art der Diskriminierung wieder in die Mitte unserer Gesellschaft getragen wird. Aus diesem Grund wollen wir allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich am 25.05. sowohl kreativ als auch inhaltlich auf den geplant Aufmarsch vorzubereiten.

Unter anderem im Programm:

  • Graffiti Workshop
  • Schilder und Transparente bemalen
  • Blockadetraining
  • Ausstellung der ARUG zur Neonaziszene in Niedersachsen
  • Infostände
  • Café und Grillen

Das dazugehörige Material haben wir vor Ort. Es empfiehlt sich allerdings, da wir mit Farben, Sprühdosen etc. arbeiten wollen, alte Kleidung zu tragen bzw. mitzubringen.
Wir freuen uns auf einen kreativen und bunten Tag mit interessanten Gesprächen. Jede und jeder der am 01.06. dasselbe Ziel verfolgt wie wir, ist herzlich eingeladen.

Ort: Jugendhaus Ost
Straße: Walter-Flex-Weg 2
PLZ: 38440
Stadt: Wolfsburg

[Wolfsburg] Vortrag: Die extreme Rechte in der Region

Titel: Wer marschiert denn da?
Referent: David Janzen, Fachjournalist, schreibt u.a. für die Zeitschrift „Der Rechte Rand

Seit 2009 ist der Aufmarsch der Kampagne „Tag der deutschen Zukunft“ (TDDZ) zu einem der zentralen Termine der nordwestdeutschen Neonazi-Szene geworden. Mit dem Aufgreifen des Themas „Überfremdung“ versucht man an rassistische Diskurse auch in der Mitte der Gesellschaft anzuknüpfen und bietet gleichzeitig der eigenen Szene ein aktionsorientiertes Erlebnis. In diesem Jahr soll der TDDZ am 1. Juni in Wolfsburg stattfinden, einer Stadt die für Neonazis in besonderem Maße von Bedeutung ist.

Im Vortrag wird den Fragen nachgegangen wer hinter dem Aufmarsch steckt, welche Ziele die rechte Szene mit ihrer Kampagne verfolgt und welche Bedeutung der Tag für sie hat und warum die Neonazis sich ausgerechnet Wolfsburg ausgesucht haben.

Titel: Vortrag: Der Naziaufmarsch am 1. Juni in Wolfsburg und die extreme Rechte in der Region
Wann: 27.05.2013
Wo: Gewerkschaftshaus
Straße: Siegfried-Ehlers-Straße 2
PLZ: 38440
Stadt: Wolfsburg

http://www.schulterschluss-wolfsburg.de/index.php/component/eventlist/details/4-vortrag-der-naziaufmarsch-am-1-juni-in-wolfsburg-und-die-extreme-rechte-in-der-region?Itemid=109

WN-Leserforum – Was tun gegen Rechtsradikale?

Mit Sorge blickt Wolfsburg derzeit auf ein Datum: Samstag, 1. Juni. Was
man gegen eine Nazi-Demos tun kann, soll Thema eines WN-Leserforums sein.

Mit Sorge blicken viele Wolfsburger derzeit auf ein Datum: Samstag, 1. Juni. Denn für diesen Tag haben Rechtsradikale eine Demonstration in der Stadt angemeldet. Und wer diese Veranstaltung, den sogenannten Tag der deutschen Zukunft, im vergangenen Jahr in Hamburg verfolgt hat, weiß: Die Sorge ist nicht unberechtigt.

Was tun gegen die Rechtsradikalen? Diese Frage steht im Mittelpunkt unseres großen Leserforums am Montag, 13. Mai. Gemeinsam mit der Volkshochschule haben die Wolfsburger Nachrichten vier Experten zusammengebracht, die mit unseren Lesern in der VHS (Hugo-Junkers-Weg 5) im großen Saal über die geplante Demonstration diskutieren werden (siehe unten).

Es wird eine Menge zu bereden geben: Denn die Organisatoren dieser Demonstrationen wissen genau, wie sie den Nerv der Demokratie treffen können.
Es ist das ewig gleiche Spiel: Rechtsradikale melden eine Demonstration an, die Kommune verbietet den Aufmarsch – und am Ende sorgt eine Entscheidung der Gerichte häufig dafür, dass die Veranstaltung doch stattfindet.

Ob der Wolfsburger Versuch, den Aufmarsch zu verbieten, vor dem Verwaltungsgericht Braunschweig Bestand haben wird, bleibt abzuwarten. Die Entscheidung der Richter steht noch aus.

Die Stadt macht derweil mobil. Beispiel: der Schulterschluss der Demokraten, in dem sich viele gesellschaftliche Gruppen versammelt haben. „Wir planen ein großes Fest der Demokratie, egal ob das Verbot Bestand hat oder nicht“, kündigt Joachim Fährmann an, der für die IG Metall beim Schulterschluss dabei ist.

Allerdings gibt es auch andere Stimmen in der Stadt. Denn Gegendemonstrationen sorgen auch für Öffentlichkeit, auf die es die Organisatoren rechtsradikaler Aufmärsche abgesehen haben. Warum also nicht einfach ignorieren? Die Neonazis laufen lassen und ihnen die Aufmerksamkeit verweigern? Warum das Spiel mitspielen, dass die Neonazis den Demokraten anscheinend aufzwingen möchten? Auch über solche Fragen soll beim WN-Leserforum gesprochen werden.

In Wolfsburg warten nun Polizei und Verwaltung ab auf das Gerichtsurteil. Man bereite sich trotzdem auf alles vor, hatte der Leiter Einsatz der Wolfsburger Polizei, Thorsten Kühl, angekündigt. Angemeldet ist ein Marsch vom Bahnhof aus einmal rund um die Innenstadt. In Internetforen wird für den Tag bereits mobilisiert, von links wie von rechts.

Mehr Informationen zum geplanten Protest des Schulterschlusses der Demokraten gibt es im Internet unter: www.schulterschluss-wolfsburg.de.

Das WN-Leserforum findet am Montag, 13. Mai, um 18.30 Uhr in der Volkshochschule, Großer Saal, Hugo-Junkers-Weg 5, statt. Als Experten sind eingeladen: Roger Fladung, Vize-Polizeipräsident der Polizeidirektion Braunschweig, Oberbürgermeister Klaus Mohrs, Extremismusexperte Reinhard Koch und der Verfassungsrechtler Prof. Joachim Perels. Der Eintritt ist frei.

Wolfsburger Nachrichten, 4. Mai 2013

http://www.wolfsburger-nachrichten.de/lokales/Wolfsburg/wn-leserforum-was-tun-gegen-rechtsradikale-id990455.html

[1. Mai] No TddZ auf Gewerkschaftsveranstaltungen

Die antifaschistische Kampagne „No TddZ – Keine Zukunft für Nazis!“ nutzte den internationalen Arbeiter_innenkampftag für verschiedene Mobilisierungsaktionen. In Uelzen beteiligten sich Antifaschistinnen und Antifaschisten mit einem Infostand an der Kundgebung des DGB. In Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Wolfsburg wurden Flugblätter der Kampagne verteilt, um für die Blockade des Naziaufmarsches am 1. Juni zu werben.

Flüchtlinge protestierten in der Innenstadt

Auch Asylsuchende aus Wolfsburg wollten die Öffentlichkeit auf ihre Lage hinweisen.

Mit Trommeln, Transparenten und Gesang machten sich am Samstag rund 100 Demonstranten der Wolfsburger Friedensgemeinschaft vom Bahnhof aus auf den Weg durch die Innenstadt.

Flüchtlinge aus dem Asylbewerberheim in Fallersleben, aber auch aus anderen Gebieten der Stadt sowie aus Hamburg, Bremen und Berlin wollten für ihre Rechte einstehen.

„Es reicht jetzt. Wir wollen, dass sich unsere Situation ändert“, waren sich John Moven und Jerry Bagaza, Sprecher der Flüchtlinge, einig. „Unsere Situation hängt von den Lebensbedingungen in Deutschland ab“, verdeutlichten sie.

„Wir sind hier, um für unsere Rechte zu kämpfen. Wir brauchen Möglichkeiten, zu arbeiten. Wir haben ein Recht auf Bildung und Freiheit. Wir haben lange genug in Isolation gelebt.“

„Ich lebe seit 25 Jahren hier, ich habe deutsche Kinder. Aber ich bin nur geduldet und habe immer noch kein Bleiberecht“, sagte Manuel Znzongo. Nicht nur er, sondern auch seine Kinder würden unter der Situation leiden. Er habe schon in Wolfsburg gearbeitet und versuche nun wieder, Arbeit zu bekommen. Aber die Ausländerbehörde würde versuchen, das zu verhindern.

„Gegen Rassismus für Bewegungsfreiheit“, „Asylrecht ist Menschenrecht und kein Privileg“ war unter anderem auf den Transparenten zu lesen.

Nach einer Auftaktkundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz setzte sich der Zug in Richtung Nordkopf in Bewegung. Dort gab es erneut eine Zwischenkundgebung. Auch auf dem Hugo-Bork-Platz machten die Demonstranten noch einmal Halt, um die Öffentlichkeit zu informieren. Der Abschluss fand vor der Drogerie Müller statt.

Wolfsburger Nachrichten, 29. April 2013

http://www.wolfsburger-nachrichten.de/lokales/Wolfsburg/fluechtlinge-protestierten-in-der-innenstadt-id984299.html