Demonstrationen am 1. Juni: Polizei informierte die Bürger

Wolfsburg steuert auf den 1. Juni zu – und damit auf hunderte Rechtsradikale und tausende bis zehntausende Gegendemonstranten in der Stadt. Was kommt auf die Bürger zu? Darüber informierte die Polizei am Samstag auf dem Hugo-Bork-Platz. Zusätzlich suchten 30 Beamte auch die Geschäftsleute in der Innenstadt auf.

„Viele wollten einfach wissen, ob sie an dem Samstag normal einkaufen können“, sagte Polizeisprecher Sven-Marco Claus. Die Antwort: Nur die DOW dürften sicher schließen. Im Bereich des Nordkopfs könne es aber, je nach Ablauf der Demos, zu Einschränkungen kommen. Einzelhandelssprecher Matthias Lange von WKS betont: „Wir als Einzelhandel sind nicht dafür, den Rechten nachzugeben. Wir lassen die Geschäfte nicht ruhen.“ Das hört Gisela Wenzel gern. Die 61-Jährige hatte sich am Stand der Polizei unterm Glasdach über den 1. Juni informiert. „Man darf den Rechten nicht das Feld überlassen“, verlangte sie.

Das will auch Oberbürgermeister Klaus Mohrs nicht. Beim Schweigekreis des „Schulterschlusses der Wolfsburger Demokraten“ sagte er mit Blick auf die rechtsradikale NPD: „Wir haben mit den Nazis nichts zu tun, wir würden uns freuen, wenn sie endlich verboten würden.“ Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer nahm Bezug auf das Motto der rechten Demo, „Tag der deutschen Zukunft“: „Was ist das für eine Zukunft? Da brauchen wir nur in die Vergangenheit zu schauen.“

Wolfsburger Allgemeine, 26. Mai 2013
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