In Wolfsburg hat sich im letzten Jahr offenbar ein „Aktionsbündnis 38“ gegründet, das maßgeblich in die Vorbereitung des geplanten Aufmarsches Rechtsradikaler am 1. Juni eingebunden ist. Das geht aus dem aktuellen Verfassungsschutzbericht hervor.
Im März 2012 war aus der früheren rechten „Bürgerinitiative für Zivilcourage“ die „Aktionsgruppe Wolfsburg“ hervorgegangen. Diese pflegt seit September enge Kontakte zu Aktionsgruppen in Gifhorn und Braunschweig. Dieses „Zusammenwirken kleinerer Aktionsgruppen zu einem Aktionsbündnis“, so der Verfassungsschutzbericht, zeige sich „maßgeblich für Vorbereitungen zum Tag der deutschen Zukunft im Juni 2013 in Wolfsburg verantwortlich“. Ob der von der Stadt verbotene rechtsradikale Aufmarsch am 1. Juni tatsächlich statt finden darf, muss das Verwaltungsgericht entscheiden.
Unabhängig davon sieht der Verfassungsschutz die kleine, aber offenbar harte Gruppe Rechtsradikaler aus der VW-Stadt als ausgesprochen umtriebig an. Das Aktionsbündnis 38 beteilige sich an der Organisation rechtsextremistischer Musikveranstaltungen, die Mitglieder nähmen an Kameradschaftstreffen und sonstigen überregionalen Veranstaltungen teil. Zu den in wechselnder Zusammensetzung durchgeführten Aktivitäten gehörten ebenso Propagandaaktionen sowie Störaktionen im Zusammenhang mit Veranstaltungen gegen den Rechtsextremismus. Auch an „Sonnenwendfeiern“ oder „Heldengedenkfeiern“ nähmen Wolfsburgs Rechte regelmäßig teil.
Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 25. April 2013
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