Pressemitteilung des Bündniss „No TddZ – Keine Zukunft für Nazis!“
Wir beziehen uns im Folgenden auf das „Leserforum“, welches die Wolfsburger Nachrichten für den 13. Mai angekündigt haben. Hiermit positionieren wir uns zu der Fragestellung „Was tun gegen Rechtsradikale?“ durch Christian Knoop für die Wolfsburger Nachrichten.
Die Wolfsburger Nachrichten kündigen auf ihrer Internetseite ein „Leserforum“ für Montag, den 13. Mai, an. Hierbei soll es darum gehen, wie mit dem Naziaufmarsch in Wolfsburg am 1. Juni umgegangen werden soll. „Verbieten, ignorieren, Gesicht zeigen?“ sind als Möglichkeiten dabei genannt.
Die Pressesprecherin des Bündnisses hierzu: „Das Ignorieren von Naziaufmärschen stellt in Wolfsburg erfreulicherweise nur eine Randposition in der Debatte dar und ist durch die Ankündigung vielfältiger Aktionen am 1. Juni mittlerweilezurückgewiesen worden. Dennoch soll es noch einmal ernsthaft diskutiert werden, was angesichts des gerade begonnen Prozess gegen Beate Zschäpe und vier Unterstützer des NSU mehr als fahrlässig ist.“
Sowohl der Schulterschluss der Demokraten, als auch die beiden antifaschistischen Bündnisse die gegen den rassistischen Aufmarsch aktiv werden, haben diesem Ansatz eine klare und notwendige Absage erteilt. „Naziaufmärsche stellen eine vielfältige Bedrohung dar und dürfen deshalb auf keinen Fall ignoriert werden. Nazis sind immer eine Bedrohung für ihre politischen Feindbilder, wie Migrant_innen, Homosexuelle oder Obdachlose. Allein schon damit sich all jene sicher fühlen können, die durch Nazis bedroht sind, müssen wir eingreifen. Unsere Solidarität gilt – nicht nur am 1. Juni – allen potentiellen und tatsächlichen Opfern rechter Gewalt.“, so Lisa-Marie Breuer weiter.
Das Bündnis möchte darüberhinaus klarstellen, dass jeder erfolgreiche Aufmarsch und jede erfolgreiche Aktion eine immense Bestätigung für die extreme Rechte darstellt. „Wenn die Nazis ihre menschenverachtende Ideologie auf die Straße tragen und sich ungestört vernetzen können, sendet das auch immer positive und bestärkende Signale in das eigene Milieu. Der bestärkende Charakter, gerade von Großevents wie dem sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ sollte auf keinen Fall unterschätzt werden.“, schließt die Sprecherin ihre Ausführungen.
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Siehe auch: Den Naziaufmarsch ignorieren?