Im Vorfeld der geplanten Nazi-Demo am 1. Juni in Wolfsburg demonstrierte der Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten am Samstag gegen Faschismus. Rund 200 Demonstranten vereinigten sich zu einem Schweigekreis auf dem Hugo-Bork-Platz.
Der Aufmarsch von rund 750 Rechtsradikalen in Wolfsburg am 1. Juni rückt immer näher. Mit einem großen Schweigekreis formierte sich jetzt der Widerstand in der Wolfsburger Innenstadt. Mechthild Hartung, niedersächsische Sprecherin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, betonte: „Wir wollen mit unserer Aktion an alle Opfer der NS-Herrschaft gedenken. Aber zugleich wollen wir laut gegen Faschismus in Deutschland werden. Wir wollen nicht, dass die braune Brut am 1. Juni Wolfsburg erobert.“Auch Dimitri Tukuser von der liberalen jüdischen Gemeinde in Wolfsburg betont die Wichtigkeit dieser Veranstaltung: „Rechtsradikale haben in Wolfsburg keine Daseinsberechtigung. Mit unserem Protest wollen wir ein ernstes Zeichen setzen.“ Passend zur Kundgebung las der Lyriker Johann Voß antifaschistische Gedichte aus seinem Buch „Die Mitte ist die andere Seite“ vor und berührte seine Zuhörer.
Wolfsburger Nachrichten, 21. Mai 2013